1. Klassisches Treibball - ein Hund, acht Bälle und ein Tor
Dabei handelt es sich um einen interessanten Mix aus Fußball und Billiard für Hunde in Anlehnung an das Schafe hüten. Hierbei ist es die Aufgabe des Hundes acht Bälle, die zu Beginn des Spiels dreiecksförmig auf dem Spielfeld liegen, auf entsprechende Richtungssignale zu seinem Menschen in ein Tor zu schubsen.
Diese noch sehr junge Sportart macht nicht nur Hüte- und Treibhunden einen Riesenspaß. In meinen Kursen und Seminaren haben neben Aussies und Border-Collies auch schon Golden Retriever, Zwerg- und Riesenschnauzer, Schipperkes, Setter, Papillons, Samojeden, Shapendoes, Rauhhaardackel, Cattle Dogs, weiße Schäferhunde, Ridgebacks, Boxer, Huskies und viele Mischlinge jedweder Art Spaß an dem Spiel mit den großen runden Bällen gefunden. Es war nur noch kein "echter" Treibhund mit dabei. Aber im aktuellen Welpenkurs ist ein Appenzeller - mal schauen, ob der mal ein Treibball-Fan wird ;o)
Hier auf dem Video seht Ihr
den ersten Start von Merlin und mir auf einem Treibball-Turnier am
22. August 2010. Dem einzigen in diesem Jahr, dass in Deutschland
stattfand:
2. Fun-Ball
oder auch Treibball-Varianten
Neben dem klassischen
Treibball gibt es zahlreiche Varianten und abwechslungsreiche
Spielideen, die man mit Hunden und den großen Bällen auch noch
spielen kann. Hier eine davon:
2009 habe ich beim Erfinder der Sportart - Jan Nijboer - die zweistufige Trainer-Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und bin seit November 2009 eine der wenigen zertifizierten Treibball-Trainerinnen.
Im Laufe der Zeit habe ich jedoch einige Übungen abgewandelt und arbeite, wie in meinen anderen Bereichen durchweg mit positiver Bestärkung.
Gerne
biete ich ein Treibball-Seminar auch in Ihrer Hundeschule oder
Eurem Verein an oder zeige Treibball auf einer Messe oder
Veranstaltung. Anfragen bitte per E-Mail oder
telefonisch.
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Aber um was geht es
nun beim Treibball?
Zunächst
in erster Linie für Hüte- und Treibhunde gedacht – erfreut sich
Treibball auch bei vielen anderen Hunden immer größerer
Beliebtheit. Ziel ist
es, dass der Hund acht große Gymnastik-Sitzbälle, möglichst geschickt
und zielgerichtet über mehrere Meter in ein Tor zu seinem Menschen bugsiert. Der Mensch gibt dabei die Richtung vor und welcher der Bälle als erstes und jeweils als nächstes zu treiben sind. Dazu haben beide 15 Minuten Zeit.
Manche Mensch-Hund-Teams schaffen es in weniger als zwei Minuten. Darüber hinaus gibt es Pluspunkte für zum Beispiel schöne Teamarbeit und
Minuspunkte für Fehler oder unerwünschtes Verhalten. Jeder Punkt zählt
dabei 15 Sekunden plus oder minus.
Es
gibt ein Spielfeld und ein Tor in der Größe eines Handball-Tores (2 x 3 Meter),
in das acht Bälle passen. Diese liegen anfangs, wie beim Billiard in
Dreieicksform in der Mitte des Spielfeldes. Es ist mindestens 15x30
und maximal 25x50m groß. Der Mensch steht am Tor und muss mit einer
Hand immer einen Torpfosten berühren können. Einziges erlaubtes
Hilfsmittel ist ein Stock, mit dem er die Bälle in der Nähe des
Tores stoppen darf, mehr nicht.
Schwierig
wird es z.B., wenn ein anderer Ball (evtl. durch den Wind) droht das
Spielfeld zu verlassen, dann muss der Hund von einem anderen Ball
abgerufen werden und sich zu diesem schicken lassen und diesen als
nächstes zum Tor treiben. Die verschiedenen Übungen zur Distanz- und
Impulskontrolle sind auch im Alltag sehr hilfreich, denn der Hund lernt,
sich auch bei Bewegungsreizen kontrollieren, stoppen und lenken zu
lassen.
Das Schöne am Treibball ist, dass man diesen Sport auch mit Hunden ausüben kann, die aus gesundheitlichen Gründen andere Sportarten nicht (mehr) ausüben dürfen. Und er auch für Menschen, die aus den verschiedensten Gründen eventuell nicht gut zu Fuß sind, eine tolle Sportart ist, bei der der Hund sich auspowern kann und man dennoch im Team mit ihm zusammen arbeitet.
In meine Arbeit lasse ich sehr gerne Elemente aus dem Clickertraining und der Arbeit
mit Targets einfließen. Je nach Hundetemperament muss die Motivation
entsprechend angepasst werden und abwechslungsreich sein. So nutze ich
neben dem Clicker auch Futterbeutel, Dummys und Spielzeug. Apportieren
ist jedoch bei mir - im
Gegensatz zu vielen anderen Trainern - keine Voraussetzung. Es gibt auch
andere Wege zum Ziel. Auch der Einsatz des Clickers ist kein "muss" -
er ist von Vorteil aber nicht unbedingt
erforderlich.
Treiben in Richtung des Menschen und zu einem Ziel:
Treiben mehrer Bälle zu einem provisorischen Tor:
Unter folgendem Link findet Ihr ein Trainings-Video von Merlin und mir, dass im Rahmen eines Treibball-Seminars am 20. März 2010 in Büdingen entstanden ist. Regulär spielt man Treibball jedoch mit 8 statt den hier gezeigten 6 Bällen:
Beim Workshop am 27. Juni 2009 war Yvonne von www.bulldogfactory.de dabei und hat viele, viele Bilder gemacht, die auch auf Ihrer wunderschönen Foto-Website zu finden sind. Hier ein kleiner Vorgeschmack:
Lex ist gespannt auf das was kommt und Balou macht seine erste Bekanntschaft mit dem Treibball.
Habca - zunächst etwas zögerlich findet immer mehr gefallen an Click und Leckerchen am Ball. Nappi dagegen ist von Anfang an begeistert von dem runden roten Ding.
Scooby und sein "großer Bruder" Jasper bei den ersten Ballkontakten und am Ausprobieren, was sie denn nun mit dem Ding machen sollen - Kinn drauf ist doch auch nett, oder ;o)
Blacky's erste Kontakte mit dem großen Ball - auf der Suche nach dem kleinen Ball ;-)
Und Maja schon einen Schritt weiter - sie treibt nach kurzer Zeit schon sehr zielgerichtet.
Balou und Nappi mit Ihren Bringseln und Maja mit ihrem Futterbeutel - Belohnung nach getaner Arbeit muss sein!
Eure Anja
Vielen Dank für die vielen schönen Fotos Yvonne und dass ich sie hier zeigen darf.
Mehr Fotos unter www.bulldogfactory.de